Ursula März über Die Geschichte der getrennten Wege
Ursula März hat in der ZEIT den dritten Band der Neapolitanischen Saga besprochen.
Die Geschichte der getrennten Wege, die »großartig von Karin Krieger aus dem Italienischen übersetzt« worden sei, konnte die Kritikerin vollends überzeugen.
März sucht nach Gründen für den Erfolg von Ferrantes Tetralogie, das neben den Leserinnen und Lesern auch die Literaturwissenschaft fasziniere: »Frau Mustermann lässt sich vom Plot mitreißen, Herr Professor vertieft sich in die Romankonstruktion, und beide liegen mit demselben Buch auf der Couch.«
Die Geschichte um Lila und Lenù, das »siamesische Heldinnenduo«, folge einer
»virtuos ausgeklügelten Phänomenologie des Tausches, die, und das ist der eigentliche Clou, auf sämtliche Bereiche der Erzählung einwirkt. […] Auf fast mystische Weise befinden sich die Charaktere auf einer Art Vagabondage, kommen mal in der einen, mal in der anderen Gestalt unter.«
Dieses Wechselspiel und die »literarische Rafinesse«, mit der Ferrante das Motiv umsetzt, sei Grund für den oft von Leserinnen und Lesern beschriebenen Lesesog und das #FerranteFever, das sich beim Lesen einstelle.
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