Elena Ferrante, Maylis de Kerangal und Marie NDiaye sind für den Man Booker International Prize 2016 nominiert. Der Preis ist mit 50.000 Pfund dotiert und wird ab diesem Jahr jährlich an ein fremdsprachiges, ins Englische übertragenes und in Großbritannien veröffentlichtes Buch (Roman oder Kurzgeschichtenband) vergeben. In der diesjährigen Jury sitzen die Schriftsteller Boyd Tonkin, Tahmima Anam, Ruth Padel sowie zwei weitere Juroren.
Elena Ferrante ist das Pseudonym einer italienischen Schriftstellerin. Ihre Neapolitanische Saga zählt zu den erfolgreichsten Werken zeitgenössischer Literatur. Der erste Band Meine geniale Freundin wird im Herbst 2016 im Suhrkamp Verlag erscheinen. Nominiert ist Ferrante für den vierten Band, Die Geschichte des verlorenen Kindes.
Maylis de Kerangal, geboren 1967, veröffentlichte im Jahr 2000 ihren ersten Roman. Ihre Romane und Erzählungen wurden vielfach ausgezeichnet. Im Suhrkamp Verlag erschien zuletzt der Roman Die Lebenden reparieren.
Marie NDiaye wurde 1967 in Pithiviers bei Orléans geboren und veröffentlichte mit 17 Jahren ihren ersten Roman; weitere Romane und Theaterstücke folgten. Für Drei starke Frauen erhielt sie den Prix Goncourt. Die Autorin lebt seit 2007 mit ihrer Familie in Berlin. Im Suhrkamp Verlag erschien zuletzt der Roman Ladivine.
Die Verkündung des diesjährigen Preisträgers findet am 16. Mai 2016 im Victoria and Albert Museum in London statt. Das Preisgeld teilen sich Autor und Übersetzer.