Maike Albath über Frantumaglia und Frau im Dunkeln
Für Deutschlandfunk Kultur hat Maike Albath Frantumaglia, den »faszinierenden neuen Essayband«, sowie Elena Ferrantes Roman Frau im Dunkeln besprochen.
In Frantumaglia, »einer schillernden Mischung aus Werkstattbericht und Poetik«, gehe es auf besondere Weise um das Spiel mit Wirklichkeit und Fiktion:
»Das große Thema sind die Bedingungen der Fiktion und die Notwendigkeit, diese Sphäre zu schützen.«
Ferrantes Essays befassen sich, so Albath, insbesondere mit dem, was ›Erfinden‹ bedeutet, mit den schöpferischen Prozessen einer Autorin. Zugleich gehe es dem Titel nach auch um das ›Zerteilte‹ und ›Zertrümmerte‹ des eigenen Inneren. Dies sei auch ein typisches Motiv von Ferrantes Heldinnen: ›Frantumaglia‹, findet die Literaturkritikerin, das ist der »heiße Kern, der in den Büchern eine ganz wichtige Rolle spielt«. Sie empfiehlt: »Wer sich für Ferrante interessiert und die Bücher mochte, der soll auch unbedingt diese Essays in Frantumaglia lesen.«
Frau im Dunkeln führe ein typisches Thema Elena Ferrantes fort: das »innere Labyrinth, das zeigt, was für dunkle Ecken man im eigenen Bewusstsein, im eigenen Inneren immer hat«. In dem Roman wird man, so die Literaturkritikerin, in ein solches Labyrinth geführt: Die Protagonistin scheint mitten im Leben zu stehen – bis sie einem kleinen Mädchen die Puppe stiehlt.
Albaths Fazit: Für alle, die noch nicht die Neapolitanische Saga gelesen haben, seien Frantumaglia und Frau im Dunkeln ein empfehlenswerter Einstieg in Ferrantes Werk.
Hier können Sie DIE GANZE BESPRECHUNG NACHHÖREN UND -LESEN »