Elena Ferrante gibt pro Land, in dem ihre Bücher erscheinen, nur ein Interview. In der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL ist nun das zehnseitige ›deutsche‹ Gespräch mit der Autorin der Neapolitanischen Saga erschienen. Geführt wurde es in schriftlicher Form, Elena Ferrantes Antworten wurden von Karin Krieger übersetzt.
Im SPIEGEL-Interview gibt Ferrante Auskunft über ihre Auffassung von Freundschaft und Liebe, über das Verhältnis zwischen Frauen und Männern, über Europa und Neapel, aber auch über ihre Lesegewohnheiten, Lieblingsbücher und den Prozess des Schreibens. »Ich bewundere nicht Schriftsteller oder Schriftstellerinnen, ich bewundere Bücher«, verrät sie und bestärkt damit einmal mehr ihren Wunsch, nicht die Person hinter dem Pseudonym Elena Ferrante, sondern die Literatur und ihre Neapolitanische Saga in den Mittelpunkt des »Ferrante-Fever« zu rücken. Auf den Versuch des SPIEGEL, der unbekannten Autorin biografische Informationen über sich zu entlocken, beschränkt sich Ferrante auf die Aussage: »Ich heiße Elena, ich bin eine Frau, und ich bin in Neapel geboren.« Außerdem sei sie Mutter. Andere persönliche Fragen nach Ehe und Beruf bleiben unbeantwortet.