Dokumentation über Elena Ferrante auf arte
Wie dreht man einen Dokumentarfilm über eine Schriftstellerin, die lieber anonym bleiben möchte?
Ausgehend von ihren Romanen, Textpassagen aus Frantumaglia und Interviews nähert sich Regisseur Giacomo Durzi in seiner Dokumentation »Ferrante Fever« Elena Ferrante und ihrem literarischen Werk und zeigt, wie die Neapolitanische Saga zum internationalen Bestseller wurde.
Dazu befragte Durzi Ferrantes italienische Verleger, Sandro und Sandra Ferri, die Einblicke in die Zusammenarbeit mit der Autorin und Auskunft über die internationale Erfolgsgeschichte geben.
Zudem berichten zahlreiche bekannte Schriftstellerinnen und Schriftsteller über ihre persönlichen Leseerfahrungen. Jonathan Franzen etwa verrät, wie er zufällig die Neapolitanische Saga entdeckte und vom #FerranteFever erfasst wurde:
»Letzten Herbst ging ich auf Lesereise. Davor griff ich in einem Buchladen zu Meine geniale Freundin, las eine Seite und sagte mir: ›Passt. Das ist ein dickes Buch, da habe ich acht Städte lang etwas zu lesen.‹ Schon drei Tage später rief ich den Buchladen an, in dem ich eine Lesung halten sollte, und sagte: ›Ich brauche den nächsten Band.‹«
Pulitzer-Preisträgerin Elizabeth Strout zeigt sich ebenfalls begeistert. Sie findet, Ferrantes Werk sei »wahrhaftig und mutig«. Neben der Neapolitanischen Saga fasziniert sie auch Ferrantes früherer Roman Tage des Verlassenwerdens: »Mich hat ihr Mut überrascht. Ich dachte mir, das ist ein sehr mutiges Buch. Sie wagt sich in Regionen, die Schriftsteller sonst umgehen.«