Christian Bos über Die Geschichte eines neuen Namens
In der Frankfurter Rundschau hat Christian Bos, der sich bereits vor dem Erscheinen von Meine geniale Freundin mit der Neapolitanischen Saga und dem Phantom Elena Ferrante auseinandergesetzt hat, den zweiten Band der Neapolitanischen Saga besprochen.
Die Geschichte eines neuen Namens sei, so Bos, »eine melodramatische Mittelmeerromanze, wie sie der Buchumschlag verspricht«, jedoch ohne dabei trivial zu sein: »Der schmucklose Realismus, mit dem Ferrante ihre Geschichte erzählt, wendet den Blick von keinem Abgrund ab, und Ferrante bleibt auch schonungslos gegen sich selbst: Die Literatur, die Lüge, durch die man zur Wahrheit gelangt, fußt auf dem Verrat am Leben der anderen.«
Auch auf die vermeintliche Enthüllungsreportage von Claudio Gatti geht Bos in seiner Rezension ein und betont: »Die plumpe Schnüffelei schien umso unnötiger, als Ferrante bereits alles über die Fragwürdigkeit von Fiktion gesagt hatte. Weshalb wir ihren neuen, amtlich gemeldeten Namen schnell wieder kollektiv vergessen – und einfach weiterlesen sollten.«
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