Interview mit Karin Krieger zum finalen Band der Neapolitanischen Saga
Im Interview mit Andrea Gerk und Maike Albath hat Karin Krieger über Elena Ferrante, ihre Tetralogie und die Übersetzungsarbeit gesprochen.
Mit Die Geschichte des verlorenen Kindes hat die Neapolitanische Saga, aber auch die Übersetzungsarbeit für Krieger nach über zweitausend Seiten und zwei Jahren Arbeit ein Ende gefunden. Zum Abschluss des übersetzerischen Großprojekts resümiert sie:
»Zwei Jahre sind eine unglaublich lange Zeit, wenn man sich sehr intensiv mit einem Text beschäftigt, und man wird fast aufgefressen von diesem Text, und ich kann, ehrlich gesagt, noch nicht so richtig fassen, dass es vorbei ist.«
Die Raffinessen der Romane lägen in der bewusst nüchternen Sprache, die sie in ihrer Aufgabe als Übersetzerin herausgefordert habe. Gerade diese Nüchternheit mache die Tetralogie aber so authentisch: »Ich fühle mich als Leser nie hintergangen, ich fühle mich nie manipuliert, sondern ich merke, sie versucht, ganz dicht an der Wahrheit, an der Wirklichkeit entlang zu schreiben […]«.
Auch die Zusammenarbeit mit Elena Ferrante sei – trotz der indirekten, schriftlichen Kommunikation – unproblematisch: »Sie antwortet umgehend, und sie versteht vor allem die Fragen. Das ist nicht bei allen Autoren so.«
Die Versuche, die Identität hinter dem Pseudonym zu enthüllen, findet Krieger »entsetzlich«.
Das ganze Interview können Sie hier nachhören oder nachlesen »